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Wie vernetze ich mich?

Netzwerken ist ein wichtiger Faktor im Branding. Netzwerke verschaffen Sichtbarkeit und tragen dein Angebot und deine Botschaften. Doch irgendwie haben viele auch einigermaßen Mühe damit. Und das liegt oft an dem "etwas wollen".


Lass uns da einsteigen.


Denn: "Etwas wollen" ist tatsächlich ein schlechter Start für das Networking. Weil es einseitig ist. Und Netzwerken funktioniert nur auf Basis von Geben und Nehmen! Dabei muss das Geben allerdings nicht zuerst kommen - denn gerade eine Frage (um Antwort, um Hilfe, um Feedback...) kann ein grandioser Einstieg in einen Dialog !


Die nächste Frage ist dann einfach: Was gibst du "in return"? Hier ist der Schlüssel zu einem authentischen Networking, mit dem du dich wohlfühlen kannst, weil es ausgewogen und für dich selbst stimmig ist.


Geben und Nehmen.


Jetzt ist es vielleicht so, dass du gerade nicht viel zurück geben kannst. Zumindest nicht dieser Person. Zumindest nicht jetzt gerade.


Just a thought: Vielleicht ist das Geben und Nehmen gar nicht so linear. Vielleicht gibst du nicht dieser Person zurück, von der du etwas bekommen hast - sondern jemand ganz anders. Oder erst viel später in einem ganz anderen Kontext? Betrachte es einfach mal als offene Rechnung im Universum 😉 Nach Vera F. Birkenbihl als "positive Ladung" für einen "random act of kindness", der die ganze Welt ein bisschen besser macht! Im folgenden Video großartig aufgezeigt, wenn du das vertiefen möchtest 😊



Und noch ein zweiter Gedanke: So wie dir geht es auch anderen. Kaum jemand fragt gern um Hilfe. Viel lieber bin ich in der Position, in der ich helfen kann. Das Minimum, dass du also zurückgeben kannst, ist Wertschätzung, Anerkennung und Expert:innen-Status für die Person, die dich unterstützt. Das kann tatsächlich einen hohen persönlichen und auch Markt-Wert haben. Gerade dort, wo #Testimonials, #Referenzen, #WordOfMouth eine große Rolle spielen. Kannst du vielleicht sogar eine Bewertung, eine Empfehlung, einen Beitrag über diese Person anbieten? Es war niemals leichter als in den Social Networks!


Was ich damit sagen will?


Geh das Thema ruhig entspannt an.


Wer nicht will, muss ja nicht! #Ghosting Und wer bei der "open collaboration" dabei ist, sieht das vielleicht auch alles recht offen und ist gern im Austausch mit wechselseitiger Unterstützung 😊


Und jetzt konkret: Wie packst du es an?


Netzwerken mit Lupe, Fernglas, Drohne


Mit Netzwerkarchitektin Martina Koch haben wir einen Blick auf die drei Levels von Networking geworfen.

  1. Mit der Lupe: Welche Kompetenzen, Menschen und Netzwerke hast du in deinem unmittelbaren Umfeld? Wer bringt dich weiter in deinem privaten Netzwerk? Was sind interessante sind Touchpoints, Angebote, Kompetenzen innerhalb deines Unternehmen? An wen wenden sich Kolleg:innen, die Fragen zum Thema X haben?

  2. Mit dem Fernglas: Welche Kompetenzen, Menschen & Netzwerke gibt es in deinem weiteren Umfeld? Kontakte, mit denen du bisher nur eine lockere Verbindung hattest? Auf regionaler Ebene? Als (in)direkte geschäftliche Kontakte, lose berufliche und persönliche Bekanntschaften?

  3. Mit der Drohne: Welche größeren, übergeordneten, überregionalen Netzwerke gibt es für deine Themen? Wenn du "von weit oben" den Blick auf deine Fragen lenkst: Welche Netzwerke ermöglichen dir, die Kontakte und Punkte miteinander zu verbinden? Netzwerke, an die du mit Fernglas und Lupe nicht denken würdest? Wie beispielsweise BPW "Business Professional Women"!



Was machst du nun mit diesen Netzwerken?


Überall dort, wo es für dich relevant sein könnte, überleg dir: Wie dockst du an die Netzwerke an? Was tun die für dein Thema? Und wie kannst du dich einbringen? Selbst Beiträge leisten? Und wichtig: Dazu braucht es dich nicht notwendigerweise als Expert:in!


Was kommt zuerst: Sichtbarkeit oder Expert:innenstatus?


Personal Branding funktioniert nicht nur, wenn ich mich vorne hinstelle und als die Person präsentiere, die umfassende Kompetenz im Thema hat.


Was viel wichtiger ist, ist überhaupt mit meinem Thema wahrgenommen zu werden. Das muss nicht in Form von Antworten sein. Again: Fragen sind mindestens genauso wirkungsvoll! 😉


Der Erfahrungsbericht von Martina Koch:

Immer wenn ich etwas lernen wollte von anderen, wurde ich mit meinem Kontext wahrgenommen. Das ist keine Schwäche. Auch als Expertin kann ich noch etwas lernen! Automatisch bekomme ich damit auch die Gelegenheit, mich mit meinem Thema sichtbar zu machen. Es beginnt eine Fluss in beide Richtungen.

Und dann sind "Expert:innen" auch noch oft gefragt für ihre "lessons learned". Wo sie gestolpert, gescheitert, "auf die Nase gefallen" sind. Eine "Fuck-up"-Story kann dich also genauso zur Expertin, zum Expertin im Thema machen wie ein Best Practice! Wissen wir spätestens seit Annett Reimers Implus zu "Wage ich es wirklich?" 😄




Wichtig ist in allem Netzwerken, dass du erkennst:


Du bist nicht alleine vor deiner Herausforderung.


Du entwickelst Antennen, um Gleichgesinnte zu erkennen. Das geht allerdings wesentlich leichter, wenn du Menschen ganzheitlich wahrnimmst. Nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch mit persönlichen Themen. Eine tolle Übung dazu: "Make it personal". Die 50 Fakten in Working Out Loud Woche 5 😊


So kannst du ganz andere Schnittmengen herstellen und wirst ganz anders erinnert. Das trägt dich - und dein Branding!


Networking Hacks


Und wer noch Lust auf ein paar mehr Tipps zum Thema Networking hat, dem sei der folgende TEDTalk empfohlen, der dir herrlich erfrischend, authentisch und einfach drei "Networking Hacks" mitgibt 😄



Noch ein paar FAQ zum Schluss:


Was sind guten Quellen, um Netzwerke zu finden?

  • Veranstaltungen, Kongresse, Weiterbildungen. Denn hier sind lauter Leute mit demselben Thema, die wiederum Mitglieder von anderen Netzwerken sind und neue Anbindungen bringen.

  • Dein bestehendes Netzwerk. Frage deine ersten Kontakte im Thema (Lupe & Fernglas), wo sie ihre Infos, Updates, Kontakte her haben, die sie im Thema weiterbringen. Nachfragen und Austausch sind oft schneller als Recherche! Nutze die #Schwarmintelligenz

  • Online Communities. Findest du einfach mit Suchbegriffen (oder Empfehlungen von online Kontakten). Manche sind sehr aktiv, manche sehr inaktiv. Einfach reinschauen und erleben - kostet ja nichts 😉 Und wer weiß, vielleicht kannst du ja die Aktivität initiieren?

  • #Hashtags folgen. Nicht nur WAS liest du da, sondern mit Fokus Networking vor allem auch: Wer postet zum Thema? Wer teilt Beiträge? Wer kommentiert?

  • (Virtuelle) BarCamps. Einfach teilnehmen oder gleich Sichtbarkeit generieren mit einer eigenen Session. Ein geniales Erlebnis und dank Corona nun überall, international und virtuell ganz einfach zugänglich.


Personal Branding und Networking versus Angestelltenverhältnis - ein Widerspruch? Ist das im Unternehmen überhaupt erwünscht?


  • Kommt drauf an. Machst du mit deinem Networking (und deinem Branding) deinen Job - oder dein Hobby? (Eine wunderbar wirkungsvolle Frage nach Sonja Radatz.) Und Achtung: Das ist keine persönliche Definitionssache. Das steht in deiner Job Description. Und wenn du nicht sicher bist: Frag nach.

  • Du kannst nicht oder selten selbst entscheiden, wofür du bezahlt wirst. Das entscheidet dein:e Arbeitgeber:in. Und wenn das was du machen sollst und das was du machen willst zu weit auseinander klaffen, wenn du findest, dass dein:e Arbeitgeber:in den Wert deiner Arbeit, Initiative und Aktivitäten gar nicht erkennt, dann ist es gegebenenfalls Zeit, den Job zu wechseln. Nicht jammern - handeln! Einfach um das vorwegzunehmen.

  • Doch oft genug entstehen im Gespräch wunderbare gemeinsame Strategien, Synergien und Ideen. Denn keine Frage: Personal Branding sowie Networking sind Themen, die Unternehmen ganz massiv zugute kommen können. Das heißt einfach nicht automatisch, dass das auch erwünscht ist. Deine Vorannahme ersetzt nicht die konkrete Abklärung. Bei der Zielgruppenanalyse ebenso wenig wie bei deinen Vorgesetzten 😉

  • Mach den Perspektivenwechsel: Was bringt das was du tust konkret? An Benefit, sowie an Risiko? Pain und Gain? Und wie gestaltest du damit einen bewussten Umgang? Und dann geh ins Gespräch: Was ist deine Frage und was ist dein Angebot für deine:n Arbeitgebender:in?

(Zur Frage "Machst du deinen Job oder machst du dein Hobby" kommt noch ein separater Beitrag 😉)


In diesem Sinne:

  1. Welches Netzwerk eröffnest du dir nun für dein Branding? Mit Lupe, Fernglas und/oder Drohne? 🤝

  2. Mit welchen Fragen und Beiträgen bringst du dich ein? Verschaffst dir und deinem Thema Sichtbarkeit und gestaltest bewusste Anknüpfungspunkte? 💬


Danke sehr, bitte mehr?


Wenn du dir persönliche Unterstützung und Beratung in deinem Branding-Prozess wünschst: Get in touch! Ich freue mich auf dich und darauf, dich in deinem Personal Branding und deinen persönlichen Challenges zu begleiten!


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